Kleingartenverein Waldfried e.V. Mitglied in der Stadtgruppe der Kleingärtner Frankfurt e.V.
Im Oktober sollten Sie zu groß gewordenen Rhabarber teilen und späte Kürbissorten ernten. Außerdem sind jetzt die späten Apfelsorten erntereif.
Späte Kürbis-Sorten ernten
Spät reifende Garten-Kürbisse wie 'Muscat de Provence' sollten Sie als Nässeschutz mit Stroh oder einem kleinen Holzbrett unterlegen. Der richtige Erntezeitpunkt ist da, sobald die Früchte hohl klingen und sich rund um den Stielansatz viele feine Risse bilden.
Tomaten nachreifen lassen
Die Tomatenpflanzen tragen im Oktober oft noch ein paar grüne Früchte. Da diese so spät im Jahr nicht mehr ausreifen, sollten Sie jetzt die ganzen Pflanzen ausgraben und an einem warmen, trockenen Ort kopfüber aufhängen. So können Sie noch etwa zwei Wochen weiterernten. Einzelne grüne Tomaten reifen am besten nach, wenn man sie in einem warmen Zimmer zwischen zwei Lagen Zeitungspapier lagert. Licht ist dafür nicht erforderlich, direkte Sonne sogar ungünstig.
Kälteschutz für Mangold
Der Mangold ist ein sehr robustes Gemüse und übersteht milde Winter problemlos im Freien. Er braucht allerdings etwas Schutz vor austrocknenden Winden. Legen Sie daher am besten ein Vlies bereit, so dass Sie die Pflanzen schnell abdecken können, sobald es richtig kalt wird. Alternativ können Sie Ihren Mangold auch mit Tannenreisig schützen.
Topinambur nach Bedarf ernten
Weil Topinambur - die essbare Knolle der Stauden-Sonnenblume - im Keller rasch austrocknet, lässt man sie besser im Boden und erntet einfach nach Bedarf. Alle vier Jahre sollten Sie die winterharten Knollen komplett roden und an anderer Stelle wieder neu einpflanzen. Tipp: Schneiden Sie die abgestorbenen Stängel im Herbst ab und mulchen Sie den Boden dick mit Herbstlaub, damit er in Winter nicht so tief durchfriert.
Äpfel: Genussreife beachten
Nicht alle Apfelsorten können Sie direkt verwerten, wenn sie erntereif sind: Beliebte Sorten wie ' Roter Boskoop', ' Berlepsch' und die neuere Sorte 'Pilot' müssen nach der Ernte noch etwa vier bis acht Wochen lagern, bis sie ihre sogenannte Genussreife erreicht haben. Erst während der Lagerung entwickeln sie ihr sortentypisches Aroma. Lagern Sie Äpfel möglichst nahe am Gefrierpunkt und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Optimal ist ein kalter Kellerraum.
Kiwi-Ernte
Großfrüchtige Kiwis werden ab Oktober geerntet. Sie müssen allerdings noch einige Zeit im Haus nachreifen. Tipp: Lagern Sie die Früchte zusammen mit frischen Äpfeln in Folienbeuteln. Die Äpfel verströmen ein Reifegas, das die Kiwis schneller reifen lässt. Kleinfrüchtige Sorten wie 'Weiki' kann man hingegen noch bis Ende November gleich nach der Ernte genießen. Da Mini-Kiwis in lockeren Trauben wachsen, werden sie mit dem ganzen Zweig abgeschnitten. Hartreif geerntete Mini-Kiwis halten sich noch zwei Wochen im Kühlschrank.
Pfefferminze für den Winter ziehen
Wenn Sie im Winter frische Pfefferminze ernten möchten, können Sie die Pflanze jetzt in Töpfen am Zimmerfenster anziehen. Dazu die Ausläufer der Pfefferminze abtrennen und in etwa zehn bis zwanzig Zentimeter lange Stücke zerteilen. Jedes Stück sollte mindestens drei bewurzelte Knoten aufweisen. Pflanzen Sie die Stücke in Töpfe, die mit Kräutererde gefüllt sind. Die Töpfe in einem Mini-Gewächshaus am Zimmerfenster aufstellen, dann treibt die Minze auch im Winter einige Triebe mit frischen Blättern aus.
Winterzwiebeln stecken
Winter-Steckzwiebeln wie 'Presto', 'Radar' oder die rote Sorte 'Electric' können Sie in wintermilden Regionen jetzt im Oktober mit acht bis zehn Zentimeter Abstand etwa zwei Zentimeter tief in ein sonniges Beet mit feinkrümeliger, feuchter Erde pflanzen.
Rote Bete spät ernten
Die Ernte der Rote Bete sollten Sie so lange wie möglich hinauszögern. Je später der Erntetermin, desto höher ist die Konzentration der wertvollen Inhaltsstoffe. Der optimale Erntezeitpunkt ist da, wenn das Laub schon fleckig und braun wird. Ernten Sie aber unbedingt vor dem ersten Nachtfrost, denn Minusgrade zerstören das Speichergewebe der Rüben.
Endivie vor Frosteinbruch schneiden
Ende Juli bis Anfang August gepflanzte Endivien-Salate sind ab Oktober erntereif. Traditionelle Sorten werden vor der Ernte durch Aufbinden gebleicht, neuere Züchtungen bilden von selbst zarte, gelbe Herzblätter. Ein paar kalte Nächte überstehen die Köpfe problemlos, fallen die Temperaturen nachts unter null, sollte man das Beet mit zwei Lagen Vlies abdecken. An sonnigen Tagen lüften, damit die Salate nicht faulen! Ist eine anhaltende Kälteperiode angekündigt, schneidet man die Rosetten knapp über den Wurzeln ab, wickelt sie in Zeitungspapier und lagert sie dicht an dicht in einer Kiste im kühlen Keller. Noch besser: Die Köpfe samt Pfahlwurzel ausgraben und im Frühbeet in Erde einschlagen.
Quelle: Mein Schöner Garten