Kleingartenverein Waldfried e.V. Mitglied in der Stadtgruppe der Kleingärtner Frankfurt e.V.
Die letzten Winter-Äpfel entfalten bis November ihr volles Aroma und sollten geerntet werden. Die Beete im Gemüsegarten können Sie jetzt noch mit einer Gründüngung auf die neue Saison vorbereiten.
Grünkohl und Rosenkohl: Mit Frost zum guten Geschmack
Grünkohl und auch Rosenkohl sollten Sie erst dann ernten, wenn es mindestens einmal richtig gefroren hat, denn erst dann entfalten die Kohlsorten ihren typischen Geschmack. Grund: Die in den Blättern eingelagerte, geschmacklose Stärke wird bei Frost in aromatische Zuckermoleküle aufgespalten. Aber Achtung: Rosenkohl wird bei starken Schwankungen der Tages- und Nachttemperatur zäh. Schützen Sie die Pflanzen deshalb mit Tannenreisig vor starker Sonneneinstrahlung.
Wurzelgemüse frisch vom Beet
Alle späten Wurzelgemüse sind jetzt für eine dicke Mulchschicht aus mit Stroh vermischtem Reifkompost dankbar. Kältefeste Möhren (z.B. „Robila“ oder „Rothild“) und Wurzelpetersilie wie „Halblange“ können darunter bis Wintereinbruch, in milderen Lagen sogar bis März auf dem Beet bleiben. Völlig winterharte Schwarzwurzeln und Pastinaken sind zwar nicht auf Kälteschutz angewiesen – decken Sie das Beet aber trotzdem ab, dann bleibt der Bodenoffen und Sie müssen auch bei länger anhaltendem Frost keine Erntepause einlegen. Aber bitte nur so dick mulchen, dass etwa zwei Drittel der Blätter sichtbar bleiben. An milden Tagen wachsen die Wurzeln dann noch ein wenig weiter. Aroma und Qualität des Gemüses bleiben erhalten.
Winterharte Kräuter pflanzen
Liebstöckel, Pfefferminze und Wermut sind frosthart und können deshalb im Herbst noch gepflanzt werden. Die mehrjährigen Kräuter starten mit einem Wachstumsvorsprung in die nächste Saison und die Ernte fällt schon im ersten Jahr etwas üppiger aus.
Erntezeit von Mangold verlängern
Mangold kann bis zum Frosteinbruch beerntet werden. Entfernen Sie dabei laufend nur die äußeren Blätter und verschonen Sie die jungen Herzblätter, dann wachsen die Pflanzen weiter. Buntstielige Sorten wie „Bright Lights“ sind etwas kälte- empfindlicher als grünstielige Auslesen wie ‘Grüner Schnitt’. Kündigen sich erste Nachtfröste an, deckt man das Beet mit Vlies ab. Wichtig: An milden, sonnigen Tagen das Vlies abnehmen, damit die Blätter abtrocknen können, sonst droht Mehltaubefall. Noch besser ist es, wenn Sie die Mangoldreihen mit einem an beiden Enden offenen Folientunnel überbauen. Im Dezember ist auch bei den robusten Sorten Ernteschluss. Schneiden Sie vergilbtes Laub knapp über dem Boden ab und schützen Sie Wurzeln und Herzblätter durch Anhäufeln und eine Reisigabdeckung vor dem Durchfrieren. Im März treiben die Pflanzen neu aus, und man kann bis Blühbeginn ernten.
Frostschutz für Chinakohl
Von der Pflanzung bis zur Ernte vergehen beim Chinakohl nur acht Wochen. Im Spätsommer gepflanzte Setzlinge haben sich bis Anfang November zu dicken Köpfen entwickelt. Der schnelle Kohl ist aber deutlich kälteempfindlicher als andere Kohlarten und braucht Frostschutz. Decken Sie das Beet mit einer doppelten Lage Gartenvlies ab, sobald die Temperaturen unter den Nullpunkt sinken, und ernten Sie die Köpfe innerhalb von drei Wochen.
Quelle: Mein Schöner Garten