Kleingartenverein Waldfried e.V. Mitglied in der Stadtgruppe der Kleingärtner Frankfurt e.V.
Für eine gute Obst- und Gemüse-Ernte können Sie jetzt im Mai im Nutzgarten eine ganze Menge tun.
Tomaten auspflanzen
Tomaten sollten erst ins Freiland gepflanzt werden, wenn kein Frostrisiko mehr besteht und sich der Boden auf mindestens 15 °C erwärmt hat. Bereiten Sie das Beet bereits ein oder zwei Wochen vor der Pflanzung vor: die Erde tief lockern und pro Quadratmeter drei bis fünf Liter Kompost (ersatzweise organischen Dünger, beispielsweise Oscorna Animalin) einarbeiten. Tipp: dem Kompost eine gute Handvoll Gesteinsmehl oder Algenkalk beimischen. Beim Pflanzen nochmals etwas reifen Kompost in das Pflanzloch geben und die Tomaten mindestens fünf bis sechs Zentimeter tiefer setzen, als sie im Topf gestanden haben (Abstand: 50 bis 60 Zentimeter). Den Mitteltrieb sofort an Spiralstäben aufleiten und gründliches Angießen nicht vergessen.
Porree und Rosenkohl pflanzen
Im Mai werden Porree und Rosenkohl für die Winterernte gepflanzt. Achten Sie bei diesen Pflanzen auf einen Standortwechsel. Besonders beim Rosenkohl ist es wichtig, dass er nicht in einem Beet steht, das im Vorjahr auch mit Kohl bestellt wurde. Grund ist die Kohlhernie, eine Pilzinfektion, die sich über den Boden überträgt.
Kerbel als Schneckenbarriere
Kerbel gedeiht im Topf oder im Beet. Von der Saat bis zur Ernte vergehen je nach Witterung etwa drei bis sechs Wochen. Gönnen Sie dem Würzkraut im Frühling einen Sonnenplatz. Im Sommer ist der Halbschatten vorteilhafter, denn dort verzögert sich die Blütenbildung. Das gelingt auch, wenn Sie die jungen Triebe bei jeder Ernte kräftig zurückschneiden. Folgesaaten (mit vier Wochen Abstand) sind noch bis Anfang September möglich. Die Samen gut andrücken oder nur dünn mit Erde übersieben (Lichtkeimer!). Als Beetumrandung hält Kerbel gefräßige Schnecken von Kopf- und Pflücksalaten fern. Achtung: Kerbel verträgt sich nicht mit Beetpartnern wie Kresse, Koriander, Petersilie und Rucola.
Bohnen aussäen
Warten Sie mit der Aussaat von Buschbohnen und Stangenbohnen, bis die Bodentemperatur auch nachts über zehn Grad liegt. Für höher gelegene Regionen sind schwarzsamige Sorten (z. B. ‘Negra’) gut geeignet. Sie keimen meist zuverlässiger als weiße Bohnenkerne. Tipp: Säen Sie zwischen den Bohnenreihen das einjährige Bohnenkraut aus. Es steigert das Aroma der Bohnen, wehrt Blattläuse ab und eignet sich gut zum Verfeinern von Bohnengerichten. Auch das mehrjährige Bergbohnenkraut erfüllt diese Zwecke. Es sollte aber am Beetrand ausgepflanzt werden, da es breite Polster bildet.
Gurken mulchen
Mit einer Mulchschicht aus Stroh oder gehäckselten Gartenabfällen gedeihen die in Töpfen vorgezognenen Gurken im Freiland viel besser. Schwarze Mulchfolie ist zwar wenig attraktiv, der Ertrag lässt sich damit aber weiter steigern, denn die Bodentemperatur ist darunter deutlich erhöht
Gemüsebeete regelmäßig hacken
Sobald alle Samen aufgelaufen sind, sollten Sie die Gemüsebeete regelmäßig mit der Hacke lockern. So halten Sie nicht nur das Unkraut in Schach, sondern zerstören auch die feinen Kapillargefäße in der oberen Bodenschicht. Das führt dazu, dass der Boden nicht so schnell austrocknet.
Pflaumen: Fruchtbehang ausdünnen
Mehrjährige Versuche haben gezeigt, dass man die Fruchtqualität bei Pflaumen und Zwetschgen deutlich steigern kann, indem man im Mai einen Teil der jungen, rund 1,5 cm großen Früchte entfernt. Warten Sie nicht so lange, bis der Baum im Juni den Fruchtbehang auf natürliche Weise selbst reguliert. Faustregel: Pro laufendem Meter Fruchtholz sollten nicht mehr als 25 bis 30 Pflaumen übrig bleiben.
Quelle: Mein Schöner Garten